Month: Oktober 2023

Most made by Markthalle!

Lebensmittelrettung à la Markthalle:
Zwei Besitzerinnen eines kleinen Obstgartens mit Apfelbäumen in Rothenfluh (BL) wollten altershalber nicht mehr die ganze Ernte einfahren – und überliessen uns deshalb ihre gesunden, unbehandelten Äpfel. Wie schon im Vorjahr retteten wir die Früchte noch so gerne und haben mit Unterstützung von vielen Freiwilligen - herzlichen Dank an dieser Stelle noch einmal an alle - an einem sonnigen Tag Anfang Oktober einen Erntetag veranstaltet.

Durch die ungewöhnlich warmen Temperaturen waren leider einige der Äpfel bereits von den Bäumen heruntergefallen und nicht mehr verwertbar - trotzdem konnten wir ähnlich wie letztes Jahr rund 900 kg ernten und beim Kürbisegge in Muttenz rund 600 Liter Saft daraus gewinnen. Zusammen mit dem Most, den wir am Genussfestival eigenhändig vor der Markthalle gepresst haben und auch dank einer zusätzlichen Ernteaktion in Hölstein von Hansjörg, Aktionär und Mitglied unseres Fördervereins (danke auch dafür nochmals herzlich!), haben wir so knapp 700 Liter Most für die Wintersaison.
Die Verwendungsmöglichkeiten sind vielfältig: An unseren Anlässen gibt es keinen Orangensaft mehr zum Apéro, sondern unseren eigenen Apfelmost. Er ist auch eine Basis-Zutat für unsere beliebte Brause, die an unseren Caterings ausgeschenkt wird. An der HausBAR gibt es so einige Getränkekreationen mit dem feinen Apfelsaft. Ein weiterer Schritt, um die Regionalität in unserem Angebot zu stärken.

 

In Zukunft möchten wir unsere Erntemenge verdoppeln, um der Nachfrage nach dem Most nachzukommen. Das ist nur möglich, wenn wir mehr Äpfel finden. Denn wie wir diese Saison festgestellt haben, kann sich durch Trockenheit, Hitze oder zu viel Nässe Erntemenge und -zeitpunkt sehr schnell ändern. Wir suchen darum auch nach einem weiteren Obstgarten oder einer Streuobstwiese im Umland von Basel, wo wir nochmals ca. 1000 Kilo Äpfel ernten dürfen. Wer einen guten Tipp hat, kann sich gerne bei uns melden! Wir nehmen jeden Hinweis gerne auf und gehen der Sache nach.


Sammelbestellung: Poulets vom Wendelinhof

Mit dem Herbst kommen die Sammelbestellungen zurück in die Markthalle.
Wieder versorgen wir euch mit hochwertigen Produkten vom Land, welche auf direktem Weg in die Stadt kommen. Damit halten wir die Wertschöpfungsketten kurz, schonen das Klima und garantieren Frische.

BIO-POULET VOM WENDELINHOF
Fleischliebhaber: innen werden im November vom Wendelinhof in Niederwil (AG) mit den so beliebten Freilandpoulet in Bioqualität versorgt.

Der Wendelinhof, der unter dem Label von Bio-Suisse + KAG Freiland produziert und damit den strengsten Richtlinien in der Geflügelproduktion folgt, beliefert die Sammelbestellung mit frischen Bio-Freilandpoulet.
Die Tiere verbringen die Tage auf der Weide und können ihre natürlichen Bedürfnisse wie Scharren, Picken und Staubbaden uneingeschränkt ausleben. Es wird strikt auf den Einsatz von Antibiotika verzichtet. Die Gesundheit der Tiere wird durch eine robuste Rassenwahl, durch Standortwechsel der Ställe, kleine Tiergruppen sowie mit dem Einsatz von Homöopathie gefördert. Die Tiere erhalten 100% Bio Futter, welches frei von gentechnisch veränderten Organismen, tierischen Eiweissen, Jod, Leistungsförderern und Medikamenten ist.
Die Schlachtung erfolgt nach 80 Aufzuchtstagen in der hofeigenen Schlachterei.

Da die Tiere eine natürliche Aufzucht erfahren, kann das Gewicht etwas variieren. Der Wendelinhof ist bemüht den Bestellungen gerecht zu werden.
Die Bio-Freilandpoulet werden gerupft und am Stück in die Markthalle Basel geliefert.

Hier Poulet bestellen.

BESTELLINFORMATIONEN 
Bestellen bis: 27.10.2023
Bezahlung: bei Bestellung

Abholung: 2.11.2023 von 16h - 19h in der Markthalle an der HausBAR.
Rückfragen über: mitmachen@altemarkthalle.ch

Liefereinheit und Preis:
1 Poulet (1,1kg - 1,3 kg) = CHF 28.-
Haltbarkeit:
Die Poulet lassen sich im Kühlschrank gut drei Tage halten. Für längere Lagerung, z.B. für Thanksgiving können sie tiefgefroren werden.


Zehn Jahre Essen, Trinken, Geniessen

Mit fünf Foodständen, einer Bäckerei und einem Gemüsestand hatte unser Gründungsteam am 15. Oktober 2013 ein neues Kapitel der Nutzung der Markthalle Basel eingeläutet. Heute bewirten 35 Angebote täglich Tausende Gäste. Mit einem Jubiläumsjahr feiern wir das Zehnjährige. Feiert mit uns!

Wie alles begann

Der ehemalige Basler Engros-Markt, am 15.Oktober 1929 unter der damals drittgrössten Betonkuppel der Welt eröffnet, war bis zur Jahrtausendwende ein Ort des Lebensmittelhandels gewesen. 2004 endete die Nutzung als Engros-Markt.

Wie die bz im Bericht zu unserem Jubiläum ergänzt, kamen mit dem Besitzerwechsel Anfang der 2000er-Jahre so einige verrückte Ideen für die Markthalle zusammen. "So absurd es heute klingen mag: 2006 schlug der Zoo Basel vor, aus der Markthalle ein Polarium zu machen – ein Zuhause für Pinguine und andere Lebewesen, die sich sonst am Südpol aufhalten. Ein Vorläufer des Ozeaniums, quasi, dem zwischenzeitlich ebenfalls gescheiterten Meeres- Projekt des Zollis an der Heuwaage."

Die Markthalle, die sich zunächst im Besitz des Kantons befand, wurde an eine private Investorin verkauft. Das Projekt, das die ehemalige Eigentümerin in der Markthalle zu realisieren versuchte, war ein Shoppingcenter. An der Eröffnung 2012 war zwar Pamela Anderson zu Gast, wie die BaZ schreibt, trotzdem blieben die Gäste aus und die Eigentümerin schrieb einen Wettbewerb aus. Die Projektgruppe - unser Gründungsteam - aus Architekt:innen und Kulturunternehmer:innen, bestehend aus Barbara Buser, Alexandra Dill, Gregor Dill, Eric Honegger, Valentin Ismail und Christoph Schön konnte mit ihrer Idee überzeugen. Es sollte zurück zu den Wurzeln gehen, Lebensmittel, Produktion und Handwerk im Zentrum stehen. Am 15. Oktober 2013 öffnete die Markthalle mit der jetzigen Nutzung ihre Tore.

Bild: Martin Zeller

10 Jahre - allen Unkenrufen zum Trotz

Heute setzen die gastronomischen, kulturellen und Gewerblichen Angebote unseres Betriebs die Tradition fort. Angetrieben von einer breit angelegten Mitmachkampagne und natürlich mit euch zusammen ist die Markthalle stetig gewachsen. Immer mehr Stände, Läden und Veranstaltungen kamen hinzu. 2016 übernahm die Edith Maryon AG die Eigentümerschaft der Markthalle und ermöglichte einen langfristigen Mietvertrag. Heute besuchen pro Tag bis zu 10’000 Menschen die Markthalle. Eine halbe Million Teller mit Essen aus aller Welt gehen jährlich über den Tresen.
Märkte, Konzerte, Podien, Workshops, Produktion, Handwerk, Umschlag und Gewusel erfüllen tagtäglich unsere Kuppel mit Leben.

Nun sind wir zehn Jahre alt geworden und feiern dieses Jubiläum mit euch zusammen ein ganzes Jahr lang. Den Auftakt machten wir am Sonntag, 15. Oktober 2023, auf den Tag genau dem Geburtstag der Markthalle. Wir haben im kleinen Kreis mit Kaffee und Kuchen auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt und haben mit Äpfeln und Brause am Haupteingang mit euch Gästen auf uns angestossen.

Das Regionaljournal vom SRF, die BaZ, bz, telebasel und die Badische Zeitung berichteten über unser Jubiläum.

Bild: Tim Ott

Bild: Leah Studinger
Bild: Leah Studinger

Im Laufe des Jahres folgen noch weitere Jubiläumsaktionen:

  • Ein Kochbuch wird ein Spotlight auf die Foodanbietenden werfen und die kulinarische, kulturelle und geographische Vielfalt der unter der Kuppel tätigen Menschen beleuchten. Mit ihren Geschichten und natürlich mit ihren Geheimrezepten.
  • Wir brauen ein Jubiläumsbier.
  • Freut euch auch auf Jubiläums-Führungen, Ausstellungen und Geschichten rund um die letzten zehn Jahre. Vor Ort und auf unseren Social Media-Kanälen halten wir auf dem Laufenden.

Und in Zukunft?

Jetzt ist noch lange nicht Schluss. Wir fokussieren uns jetzt auf die nächsten zehn Jahre.
Nach den vom Aufbau geprägten ersten zehn Jahren steht eine noch breitere Abstützung und nachhaltige Sicherung des Betriebs für die Zukunft auf der Jubiläumsagenda. Insbesondere in Nachhaltigkeitsaspekten wollen wir unser Engagement noch ausbauen. Unterstützt werden wir dabei von der FHNW und dem Impact Hub, die das notwendige Know-how für einen solchen Prozess und zugleich eine professionelle Aussensicht einbringen werden. Schliesslich soll es auch nach zwanzig Jahren noch etwas zu feiern geben!

Danke, seid ihr mit uns auf diesem Weg!

Foto: Leah Studinger