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Mahlzeit - wie geht bio & lokal in Basel?

Diese Kolumne entstand in Zusammenarbeit mit Bajour.

Dass Grossartiges entsteht, wenn Gastronomie und Produktion zusammenspannen, haben wir bereits gesehen. 

Doch was, wenn sich die Zusammenarbeit nicht nur auf einzelne Betriebe beschränkt, sondern eine ganze Region umfasst? Was, wenn es ein ganzes Netzwerk aus Gastronomie, Produzierenden und anderen Lebensmittelprojekten geben würde? Wenn man den Weg des Rüeblis vom Feld auf den Teller direkt nachverfolgen kann?

Gemüsekorb vom Birsmattehof. Hier weiss ich, wo das Rüebli herkommt. Was, wenn ich das auch im Restaurant tue?

Will eine Beiz hier konsequent sein, ist das mit extra Aufwand verbunden. Nicht mehr nur ein Anruf beim Grosshändler, sondern mehrere Einzelbestellungen bei verschiedenen Produzent*innen. Und weil Produzent*innen punkto Angebot, Preisgestaltung und Lieferung weniger flexibel sind als der «klassische» Grosshandel, kann sich das auch auf das Portemonnaie auswirken. Nicht alle können oder wollen sich das leisten.

Hier setzt das Projekt Feld zu Tisch an: Es will vernetzen und eine Handelsplattform mit Logistiklösung Basler Gastro- und Landwirtschaftsbetrieben zur Verfügung stellen. Im SRF-Regionaljournal hat sich das Projekt im September bereits vorgestellt.

Ihre Überzeugung: wird der Weg über den Grosshandel überflüssig und entfällt der logistische Mehraufwand, können sich mehr Betriebe leichter mit regionaler Ware eindecken. Dank der Plattform müssen Anbieter*innen aus der Region Restaurants, Hotels und Kitas nicht mehr einzeln abklappern, sondern finden alle vereint an einem Ort. Umgekehrt finden Gastrobetriebe passende Produzent*innen aus der Region.

Hinter Feld zu Tisch steht das Lebensmittel Netzwerk Basel – eine Genossenschaft, in der Menschen aus allen möglichen Bereichen an der Vision arbeiten, den regionalen «en gros» Direkthandel mit Lebensmitteln zu vereinfachen. 

Know your local farmer

Einer von ihnen ist Andres Marbach. Er ist Geschäftsführer von Peppone Catering und versorgt in etwa 400 Kinder täglich mit Mahlzeiten nach biodynamischen Ernährungsgrundsätzen. Regional, biodynamisch und fleischarm war für ihn schon immer wichtig, genauso wie der persönliche Kontakt zu seinen Lieferant*innen. 

Für Marbach ist die Beschaffung der Zutaten die grösste Herausforderung. Es gibt derzeit keine Engros-Anbieter*innen, die beispielsweise Eier in seiner gewünschten Qualität und Tierhaltung anbieten. «Wir brauchen wöchentlich etwa 500 Eier. Für mich ist es schon in Ordnung, wenn diese von mehreren Höfen stammen, wenn ich dafür weiss, wie diese Hühner gehalten werden. Administrativ ist das aber extrem aufwendig.» Er wünscht sich vom Projekt eine Vereinfachung der Logistik, bei der er trotzdem den persönlichen Kontakt zu den Lieferant*innen pflegen kann. Und sieht durchaus noch Haken: 

Grossgastronomien (also Kitas, Spitäler, Pflegeheime oder Kantinen) sind sich gewohnt, dass alle Kartoffeln gleich schmecken – das ist aber bei Bestellungen bei mehreren Betrieben nicht zwingend gegeben. Entweder entscheide sich ein Betrieb dann trotzdem für den Grossverteiler, oder aber man nimmt Unterschiede in Kauf. Es braucht also nicht nur eine  Handelsplattform sondern auch einen Sinneswandel. 

Bewusstsein statt Marktwirtschaft

Für mehr Regionalität auf dem Teller brauche es auch ein Umdenken in den Küchen. 

«Als Gastronom*in hat man viel Stress und wenig Zeit. Alles, was die Arbeit vereinfacht, wird genommen. Zudem lernt man in der Ausbildung zu wenig eine bewusste Form des Einkaufs, es wird in erster Linie marktwirtschaftlich gedacht.». Deswegen braucht es neben Initiativen wie Feld zu Tisch auch weitere Massnahmen, um langfristig etwas zu bewirken. Für ihn ist eine politische Verankerung von Grundsätzen zur Lebensmittelbeschaffung nötig, damit irgendwann alle mitziehen.

Küchenteams und Gastronom*innen müssen ausserdem darin beraten werden, wie Prozesse und Verarbeitung mit Regionalität verbunden werden können, ohne dass dabei mehr Kosten entstehen.

Der Kanton Basel-Stadt hat dafür bereits einen Grundstein gelegt mit dem “Massnahmenpaket nachhaltige Ernährung”. In Zusammenarbeit mit Projekten wie «Gastronomie Zukunft Basel» soll das Umdenken ins Rollen kommen. Es will Grossküchen darin unterstützen, nachhaltiger zu werden, und fokussiert dabei ebenfalls auf Lebensmittel. Denn dort liegt ein grosser Nachhaltigkeitshebel: Weniger Abfall (das Projekt Food Save haben wir euch bereits letztes Mal vorgestellt), bessere Menüplanung und nachhaltiger Einkauf.

Das Projekt ist eben erst angelaufen und analysiert in einem ersten Schritt Gastronomiebetriebe in diesen drei Bereichen, um daraus Massnahmen abzuleiten, wie auf einen nachhaltigen Betrieb umgestellt werden kann. 

Bio-Gemüse vom Feld aus der Region soll künftig häufiger auf Basler Tellern vertreten sein.

Es ist also einiges im Tun und vieles noch in den Kinderschuhen. Und was kann ich als Privatperson tun, um möglichst viele regionale Produkte auf dem Tisch zu haben? 

Feld zu Tisch richtet sich an Betriebe, nicht an Privatpersonen. Für Private gibt es verschiedene Möglichkeiten: Die Wochenmärkte, regionale Lädeli (siehe Liste unten) oder etwa Gemüsekorb-Abos, wie beispielsweise vom Birsmattehof oder der Gärtnerei Berg.

Hier findet ihr eine Übersicht der Wochenmärkte in Basel. Auf der Seite gibt es auch eine praktische Übersicht aller Basler Märkte zum Downloaden.

Teigwaren, Käse und andere Zutaten gebündelt gibt es zum Beispiel hier:

LOKAL am Erasmusplatz
L’ ultimo Bacio Güterstrasse 199, 4053
Radius39, Wielandplatz 8, 4054
Bergs Hofladen, Steinentorberg 20, 4051
Marktschwärmeri Basel, Steinentorberg 20, 4051
Bioladen Eichblatt, St.Johanns-Vorstadt 70, 4056

Rezept: Wintergemüse-Minestrone mit Knoblibrot von der Kantine Zukunft Berlin

Das Projekt «Kantine Zukunft» in Berlin macht vor, wie Umdenken in der (Gross-)Gastronomie angestossen werden könnte. Kantinenbetriebe werden vernetzt und können gegenseitig voneinander lernen. Lokale Produkte werden gezielt gefördert und die Qualität und Diversität der Gerichte in den Kantinen verbessert. 

Weil dabei die Menüplanung eine grosse Rolle spielt, hat die Kantine Zukunft Rezepte zusammengetragen (und zum freien Download angeboten), die mit regionalen (oder lagerbaren) Zutaten gekocht werden. Eins davon wollen wir euch hier vorstellen. Koch Arvid Weck hat dieses und zwei weitere Rezepte “für die Kantine der Zukunft” aus aktuellem Anlass in seinem aktuellen Kocht mit Menü aufgenommen. Viel Spass beim Kochen!

Aus der Rezeptsammlung “FÜR VIELE” der Kantine Zukunft von Alice Waters.

Für 4 Portionen

Suppe

1 halbe  Lauchstange
1 halbe Fenchelknolle
1 Knoblauchzehen, geschält
1 Rüebli, geschält
1 Zwiebel, geschält
1 Stängel Staudensellerie
1 Lorbeerblatt
100 g passierte Tomaten (oder 75g Tomatenpüree)
200g Bohnen gekocht (z.B. Cannellini, Borlotti)
50g Vollkorn Nudeln (z.B. Tubetti oder Ditalini)
7,5 dl Wasser
Thymian oder Rosmarin, fein gehackt
Olivenöl
Salz

Die Zwiebeln und den Knoblauch fein hacken. Das restliche Gemüse in gleichmässige Würfel von 5x5mm schneiden. Den Lauch ebenfalls in kleine Quadrate schneiden. Thymian und Rosmarin fein hacken. Alles zusammen dann in Olivenöl leicht anbraten. Das Tomatenpüree beigeben und ebenfalls für 5min mitkochen. Mit dem Wasser auffüllen, Lorbeerblatt und Bouillon dazugeben und ca. 20min leicht köcheln lassen.

Während die Suppe köchelt, die Nudeln kochen bis sie fast durchgekocht sind. Die Nudeln in einem Sieb abseihen und in die Suppe geben. Kurz weiterkochen lassen, damit sich alle Aromen vermengen können und anschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Bohnen hinzufügen und die Suppe mit einem Teelöffel Grünkohl-Pesto und einer Knoblauchtoast-Scheibe servieren..

Variationen

Anstatt des Pestos die Suppe mit einem Spritzer Olivenöl und geriebenem Parmesankäse servieren. Andere Arten Wintergemüse können ebenfalls zur Suppe hinzugefügt werden, z. B. Butternusskürbis oder gelbe Kartoffeln. Cannellini können durch Borlotti oder andere aromatische Bohnen ersetzt werden.

Pesto

1 Bund Grünkohl (oder Federkohl)
1 Knoblauchzehe
125 ml Olivenöl
40 g Parmesankäse, fein gerieben
Salz 
1,5 dl Wasser

Die Grünkohlblätter von den Stängeln abziehen und die Blätter grob hacken. In kaltem Wasser waschen und abtropfen lassen. Die Knoblauchzehen schälen. Grünkohlblätter, Knoblauch, Salz und 1,5 dl Wasser in einen Mixer geben und glatt pürieren. Das Grünkohlpüree in eine kleine Schüssel geben, das Olivenöl und den Parmesankäse unterrühren und abschmecken.

Variation

Grünkohlblätter können durch Petersilie, Rucola oder Basilikum ersetzt werden.

Knoblauchbrot

4 Scheiben Vollkornsauerteigbrot
1 Knoblauchzehen
Olivenöl

Den Ofen auf 230 °C vorheizen. Den Knoblauch pressen und mit Butter oder Olivenöl mischen. Die Paste gleichmässig auf die Brote verteilen und im Ofen bei 230°C knusprig backen.


Tschüss 2020

Schwungvoll sind wir ins Jahr 2020 gestartet mit Performances, der Stubete, dem Cheese-Festival, Flohmi, Konzertabenden und Kinderkonzerten. Schaut euch den Rückblick in Bildern an. Eine Reise, gar nicht mal so weit zurück, in eine Zeit, wo alles noch ganz anders war.
Fasnachtsprogramm, Festlichkeiten für viele Gruppen, weitere Konzerte, Ausstellungen, Spezialmärkte und vieles mehr war für die erste Hälfte des Jahres geplant.

Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Von Mitte März bis Anfang Mai blieb es still unter der Kuppel und nur die Türen zum Lebensmittelverkauf standen offen.
Im Mai starteten wir wieder mit voller Motivation, haben mit Freude gesehen, dass ihr, liebste Gäste, nach und nach wieder zurückkehrt. Märkte und kleine kulturelle Anlässe, die Genusswoche, der Öpfel-Tag, der Basler Wymärt, ja sogar eine Hochzeit wurden gefeiert, La Magdalena und T-Punto haben diesen Herbst als neue Foodstände gestartet.

Einige unserer Foodstände erzählten den Sommer über ihre Geschichten. Entstanden ist die persönliche Porträtserie "Hinter dem Tresen". Sie alle bringen ein Stück Foodkultur aus verschiedenen Winkeln der Erde mit.

Eine historische Einordnung dieser Foodkulturen hat Dominik Flammer in der Spezialsendung "Schweiz aktuell" live aus der Markthalle geliefert. Ein beeindruckendes Tellermeer der Gerichte - sortiert nach Kontinenten- hat die SRF-Kamera eingefangen.

Dieses Jahr ging auch das Lebensmittelnetzwerk Basel Feld zu Tisch an den Start. Ziel ist eine bessere Vernetzung von Produzierenden und Gastronom*innen, damit mehr lokale Produkte den direkten Weg auf die Gästeteller finden.
Ein ganz besonderes Lokalprodukt ist in diesem Jahr auch entstanden: ein Wein, geerntet in Aesch, vergoren in der Markthalle, trinkfertig im 2021. Action Orange heisst das Resultat - eine Zusammenarbeit mit Klus 177 und den Schweizer Weintagen - und wir hatten grossen Spass bei der Ernte und der Verarbeitung.
Ein weiteres Projekt haben wir Ende November gestartet: Ein 3-Gang-Menü zum mitkochen für zuhause. Denn im Moment spielt sich unser Leben hauptsächlich da ab. Arvid Weck vom Zmorgeland zaubert jede Woche ein Menü und donnerstags wird aufgetischt.

Sicherer Besuch

Die zweite Corona-Welle hat unsere Pläne wieder durchkreuzt. Veranstaltungen sind zur Zeit nicht angezeigt und bis mindestens Februar keine geplant. Der Trost: für Take-Away oder Heimlieferung haben viele Stände offen. Und der Einkauf in den Läden bleibt natürlich ebenfalls möglich. Der Samstagsmarkt ist ab 9. Januar mit Frischem und Handgemachtem aus der Winterpause zurück.
Wir tun unser Bestes, euch auch jetzt einen schönen und sicheren Besuch bei uns zu ermöglichen.

Holt fleissig Take-Away, tätigt euren Wocheneinkauf bei uns, bestellt Gutscheine und empfehlt uns weiter, um uns zu unterstützen. Wir machen eine harte Zeit durch und danken herzlichst für eure Treue.

Unsere Öffnungszeiten:

Mo       8 -19h
Di - Sa 8 - 20h
So        9 - 15h

An dieser Stelle möchten wir euch ein herzliches Danke sagen. Besonders auf unseren Social Media-Kanälen haben wir so viel Zuspruch erhalten und viele von euch haben eifrig ihre Markthallen-Fotos mit uns geteilt. So auch das Foto unten von unserer Followerin Sarah Castratori. Vielen Dank für dieses stimmungsvolle und symbolische Bild.

Wir freuen uns so sehr, gemeinsam mit euch im Jahr 2021 wieder voll durchzustarten!


Action Orange – vom Rebberg in die Markthalle

Action Orange bestellen
Hier klicken und bis zu zwei Flaschen einkaufen.

Geerntet in Aesch, vergoren in der Markthalle. Zusammen mit dem Weingut Klus 177 und begleitet von den Schweizer Weintagen entsteht ein ganz besonderer Wein unter der Betonkuppel beim Bahnhof. Was bisher geschah...
Text: Joel Gernet, Bonvinvant.com

In weniger als einer Woche durchgegoren. Das ging zackig! Action Orange, der Name ist Programm. Und das Programm gibt’s der Markthalle Basel zu sehen – im Schaufenster, hinter dem sich bis vor Kurzem die Bajour-Redaktion befunden hat.

Von aussen sieht der Orange-Light-District eher unspektakulär aus. Wie ein weisser Plastik-Sarkophag in einem orange beleuchteten Alu-Zelt. Der Schein trügt. Unter dem Deckel dieses Wein-Schreins läuft es rund. Vor allem in der vergangenen Woche. Da haben die für die alkoholische Gärung verantwortlichen Hefen innerhalb von nur sechs Tagen die 92° Oechsle Fruchtzucker der Trauben weggeputzt und zu etwa 13 Vol.-% Alkohol (und Kohlenstoffdioxid) verstoffwechselt.

Einen Blick auf die blubbernde Maische konnte allerdings nur mit etwas Glück erhascht werden – ähnlich wie bei der Fütterung im Zolli. Wegen der Fruchtfliegen musste die gärende Maische (also der Mix aus Most, Beerenhäuten und Kernen) mit einem Deckel geschützt werden. Und das Alu-Zelt darüber sorgte für ein kühles und energie-effizientes Mikroklima. Das orange Licht sorgt für die Show – zusammen mit dem Trauben-Wärter, der die Beeren mit hemdsärmligem Tatendrang zweimal pro Tag vermischt und im eigenen Saft ersäuft hat. Dabei pflügten zwei Arme mit sanften Schwimmbewegungen durch die Maische. Mit dem dritten Arm wurde per Handy fleissig für die Insta-Story dokumentiert – zu sehen drüben bei den Schweizer Weintagen.

Dieses Durcheinander ist wichtig, damit die Gärung smooth und gleichmässig verläuft. Durch das CO2, ein Nebenprodukt der Gärung, werden die Beeren an die Oberfläche geschwemmt und drohen dort auszutrocknen. Das wäre ungünstig und eine unnötige Angriffsfläche für unerwünschte Mikroorganismen. Ausserdem ist die Temperatur im Kern des Bottichs viel Wärmer. Auch deshalb ist ein Ausgleich wichtig – sonst gibt’s ein Donnerwetter. Das ist wie beim Klima.

Surreal sieht er aus, dieser pink-orange Teppich aus kleinen, schrumpeligen Beeren. Samtweich und kompakt. Wenn man die Schrumpeldinger runterdrückt, schäumt es gewaltig. Nachdem die alkoholische Gärung durch ist (und nun die zweite Gärung, der biologische Säureabbau, erfolgt), muss der Kuchen nur noch alle zwei Tage umgewälzt werden. Sonst werden zu viele Gerbstoffe aus den Traubenhäuten extrahiert und unser Baby verbittert.

Ja, die Häute sind noch drin. Wir haben es mit einer Maischegärung zu tun. Und mit der weissen Traubensorte Souvignier Gris. In Kombination ergibt das – einen Orange Wine! Also Weisswein, der wie Rotwein zubereitet wird und durch den Kontakt mit den Häuten eine orange Farbe erhält.

Geerntet wurde am Freitag, 11. September in den Rebbergen der Klus 177 in Aesch. Innerhalb von zwei Stunden haben die Helfer des Markthalle-Teams und der Schweizer Weintage rund 400 Kilo zusammengetragen. Das sollte etwa 300 Flaschen geben. Die biodynamisch kultivierten Trauben sahen nicht nur modellmässig gut aus, sondern waren auch kerngesund. Souvignier Gris ist eine PiWi-Sorte, also eine pilzwiderstandsfähige Neuzüchtung, der keine Traubenkrankheit so schnell auf die Pelle rückt. Deshalb ist sie besonders pflegeleicht und nachhaltig zu bewirtschaften. Und das Wichtigste: Souvignier Gris ergibt richtig guten Wein.

Das zeigt der Orange 2019, mit dem die Macher der Klus 177 sich erstmals auf oranges Terrain begaben. Mit durchschlagendem Erfolg: Die Kleinauflage von 777 Flaschen war im Nu vergriffen und versoffen. Die Ausbeute 2020 wird garantiert grösser ausfallen. Und mit dem Action Orange wird der Klus-Orange zudem noch einen Zwillingsbruder zu Seite haben. Der Unterschied? Der Action Orange wurde nach dem Abbeeren – aka Entrappen – straight in die Markthalle gefahren und dort vergoren.

 

Und den fertigen Action Orange? Den wird es an den Schweizer Weintagen am 6. und 7. Mai 2021 zu verkosten geben! Hier eine der raren Flaschen vorbestellen.

Autor: Joel Gernet. Originaltext auf dem Blog von Bonvinvant.com.

 

Schrein für den Wein: Hier entsteht der Action Orange.

Fast schon kitschig: Souvignier Gris-Trauben in der Klus.

 

In Action: Kat Fischer (Schweizer Weintage), Christoph Schön (Markthalle) und Lukas Vögele (Klus 177).

 

Entrappen hat nix mit rappen zu tun…

 

…sondern dass die Beeren von den Rappen getrennt werden.

 

Jeder Rappen zählt (jaja…Flachwitz).

 

Jedes Oechsle° auch – 92 an der Zahl, gemessen von Klus 177-Boss Antoine Kaufmann.

 

Bei der Klus 177 herrscht Impfpflicht: Sprich, die Maische wird mit bereits gärendem Most «geimpft», damit die Gärung mit den natürlichen Hefen (Spontangärung) in Gang kommt.

 

Gruppenfettli zum Abschluss.


Die Genusswoche Basel 2020 ist da

Die Genusswoche fördert die Freude am guten Essen und lädt dazu ein, die Genussvielfalt Basels mit einem Fokus auf Regionalität, Saisonalität und Handwerk zu entdecken. Ob Picknick, Tasting, Workshop oder ein Essen mit Freunden – die Genusswoche bietet alles, was das Schlemmerherz begehrt und mehr. Es wird probiert, gemischt, gekocht, bestaunt, vom 17. - 27. September 2020.

Bei der Genusswoche Basel wird das Essen und die regionale Genussvielfalt in vollen Zügen zelebriert und wir sind ein Teil davon.
Den Auftakt bildet die Genossenschaftsgründung Feld zu Tisch mit Engros-Markt.
Während der Genusswoche gibt es bei uns drei Ernährungsforen zum Thema "Essen in der Zukunft":
  ° Wie geniessen wir in der Zukunft? - 17.9., 19h im Salon
  ° Wie essen wir Fleisch in der Zukunft? - 19.9., 11h im Salon
  ° Wie sieht die Bäckerei der Zukunft aus? - 24.9., 19h im Salon
Spannende Themen treffen auf Expert*innen, reinhören lohnt sich.
Den Höhepunkt der Genusswoche bildet das Genussfestival - ein Tag mit Frischwarenmarkt, Ausstellungen, Workshops und Führungen.
Nebst dem bunt bestückten Markt bietet auch das Rahmenprogramm vieles. Workshops und Führungen, wo es allerlei Wissenswertes gibt:
Bei ChocolArte , bei unserer Cool Beans Markthalle Bäckerei mit Brot- und Pizzabacken für Kinder, bei unserer Glacémanufaktur Eisuru Gelato mit Glacéworkshop und bei Mimmis Kombucha mit Fermentier-Miniworkshop.
Während des ganzen Marktes könnt ihr bei der Food-Save-Aktion und Schnitzeljagd mitmachen und gleichzeitig euer Wissen über Foodwaste und Food-saving aufbessern. An der Führung hinter die Kulissen der Markthalle gibt es einiges über die Geschichte der Markthalle und der Märkte zu erfahren.
Während des Marktes wird gemostet und Schnaps gebrannt vor unserer Tür - vorbeischauen erwünscht.

Wein- und Bierliebhaber*innen finden Gefallen an der regionalen Ausgabe der

°Schweizer Weintage ,12-17h oder dem
°Bier Genuss Basel, 12-23h, mit ausgewählten regionalen Brauereien.

Gemeinsam für das Lokale und den Genuss. Alle Events der ganzen Genusswoche Basel findet ihr auch hier.


Welcome Lebensmittel Netzwerk Basel!

Vor ziemlich genau drei Jahren hat die Markthalle Basel die Idee "Lebensmittel Netzwerk Basel“ mit-angestossen mit dem Ziel, mehr Lebensmittel aus dem Umland auf die Teller der Stadt zu bringen. Nun - mehrere Workshops, Speed-Datings, Aktionen und unzählige Sitzungen später - steht ein grosser nächster Schritt bevor: Am 17. September gründen wir zusammen mit vielen anderen aus Landwirtschaft, Gastronomie, Detailhandel und Weiterverarbeitung die Genossenschaft "Lebensmittel Netzwerk Basel" ganz offiziell! Es ist der Auftakt zu einem direkteren, regionaleren und nachhaltigeren Grosshandel im Raum Basel.

Das Hautprojekt der Genossenschaft ist neben der Vernetzung von Landwirtschaft, Gastronomie und Detailhandel der Aufbau der Handelsplattform „Feld zu Tisch“. Ob grüne Spargel aus dem Oberbaselbiet, Tofu aus regionalen Bohnen oder Erdbeeren aus Therwil – „Feld zu Tisch“ bringt regionale Produkte vom Feld auf die Teller. Die Pilotphase der Handelsplattform soll im Frühjahr 2021 starten.

Mehr Hintergrund-Infos zum Lebensmittel Netzwerk Basel und zur Handelsplattform Feld zu Tisch lest ihr hier.

Kreative Gastronom*innen, engagierter Handel und leidenschaftliche Produzent*innen vereinigt für Basel, für die Region - ohne Zwischenhandel, ohne Schnickschnack.
Welcome Lebensmittel Netzwerk Basel - wie schön, dass es Dich gibt!


90 Jahre Markthalle

Basel, 1929: Als das Holzgerüst entfernt wurde, welches die Verschalung der 27 m hohen Stahlbetonkuppel trug, drängte der verantwortliche Ingenieur Alfred A. Goenner in die Tiefe des Raumes. Er wollte sterben, sollten seine Berechnungen nicht stimmen. Doch die Konstruktion hielt, und sie tut es 90 Jahre später nach wie vor. Die achteckige Kuppel der Markthalle war eine bauliche Pionierleistung. 27 Meter hoch und eine Spannweite von 60 Meter machte sie 1929 zum drittgrössten Massivkuppelbau der Welt. Sie überspannt eine Fläche von stolzen 3000 Quadratmetern. Unzählige Stories umranken die Geschichte der 1929 eröffneten Markthalle. Sie zeugen davon, was die alte Dame schon immer drauf hatte: Von stolzer Architektur, gigantischem Umschlag, Lust auf Neues, süssem Idealismus, blumiger Vergangenheit, rosiger Zukunft und einer guten Seele.

Bis zum Bau der Markthalle fand der Engrosmarkt in Basel im Freien auf dem Marktplatz und später auf dem Barfüsserplatz statt. In der Randbebauung kamen Ladenlokale, ein Restaurant und Büros unter. Mit der neuen Trägerschaft, die seit 2013 die Markthalle gestaltet, wird diese vielseitige Nutzung und insbesondere die Funktion als Markt, Treffpunkt und Manufaktur wieder in den Vordergrund gestellt.

Am 9. November 2019 wird der 90. Geburtstag der Kuppel gefeiert mit Schatz unter der Kuppel - das Rahmenprogramm widmet sich ganz der Architektur und der Epoche der Entstehung der alten Markthalle.


Neuer Raum in der Markthalle

Neuer RaumDie ehemalige Tacoteca ist die neue Sonnenecke am südwestlichen Ende der Halle. Die grosse Terrasse davor ist bereits bestuhlt und wartet auf sonnengierige Markthallenbesucher. Der Raum selber ist aber noch nicht vergeben. Wer sich dafür interessiert, meldet sich unter mitmachen@altemarkthalle.ch.
Hier geht's zur Ausschreibung.

Aber auch unter der Kuppel werden neue Räume erschlossen und so gibt es Platz für frische Ideen und saftige Konzepte. Da ihr am besten wisst, was euch in der Markthalle noch fehlt, könnt ihr eure Wünsche und Ideen ab sofort in einem Mini-Wohnzimmer mitten in der Halle platzieren. Vorbeikommen und mitdenken!


Neu, frisch und knackig!

2b8c2dd3-2e33-4132-a57c-dc06e4619abaSeit Mitte September werden Käse, Quark und Joghurt in der Schaukäserei MYLK in der Markthalle produziert und verkauft. Bei Radio SRF und in der TagesWoche berichtet unser Käser Serdar Hess über seine Passion. Um Passion gehts auch bei der Marktschwärmerei. Wir eröffnen bald die erste der Schweiz! Ohne euch geht aber nichts, darum: schwärmt mit! Online bestellt ihr feinste Lebensmittel aus der Region direkt ab Produktion, samstags holt ihr sie bei uns ab. Auch bei unseren Foodständen gibt es Frisches zu entdecken, denn unser neustes Mitglied PastaHaus versorgt euch mit hausgemachter Frischpasta und Pesti - auch zum Selberkochen!


Abends in neuer Vielfalt

MarkttreibenViele neue Anbieter öffnen jede Woche von Donnerstag bis Samstag auch abends ihren Stand. Die Markthallenkuppel leuchtet stimmungsvoll im Kerzenlicht. Unkompliziert, frisch, vielfältig und hochwertig lässt es sich herrlich in der Markthalle dinieren und verweilen. Unser nicht minder reichhaltiges Kulturprogramm und die Kreationen unserer Bars Hinz und Kunz und Markthallen-Buvette munden euch hoffentlich ebenso. Geheimtipp: Hinz und Kunz öffnen auch dienstag- und mittwochabends. Und am Mittwoch sind auch Acento Argentino und I Love Sushi mit einem feinen Znacht für euch da. Seid willkommen, liebe Gäste.